My kitchen is killing me!
How bizarre! Wer hätte das gedacht? Und dabei geht es nicht um einen Unfall im Haushalt, von denen man allzu oft hört oder liest. Der emotionale Stress bereitet mir massive Kopfschmerzen. Sie sind so stark, dass ich derzeit nur zwei Dinge machen kann: essen und schlafen, damit das Novaminsulfon wirkt. Ich habe das Gefühl zu spüren, wie der Tumor in meinem Hirn versucht, mich hinzurichten. The fucker won’t give me a break. It’s as if he doesn’t want me to finish my novel. Ich kann kaum schreiben, weil sich die Wahrnehmung immer weiter verschiebt, also nicht nur die Sicht, sondern die räumliche und gedankliche, auch wenn ich die Augen geschlossen halte. Es fühlt sich so an, als würde ich denken und sehen wie in kubistischen Bildern Picassos.
Hinzu kommen Briefe von meiner Krankenversicherung, die ihren Teil dazu beitragen. Sie wollen eine Zuzahlung über 50 Euro von mir für meinen Krankenhausaufenthalt, da ich wegen der Schmerzen dort bleiben musste. Es geht also nicht um die horrenden Kosten, die durch die gesamte Behandlung entstehen – ich nehme an, wir reden hier von zig Tausenden Euro an jedem einzelnen Tag. Aber es sind die Kleckerbeträge, denen die Sachbearbeiter mit ungekanntem Eifer hinterherjagen. Das hat etwas von Perversion. Wie die Krankenschwester, die nicht bereit war, mich ins Bett zu legen und auf Station zu schieben, damit der Stationsarzt mich sedieren konnte, ehe ich ihr meine Krankenversichcrtenkarte gegeben hatte. Glücklicherweise gab es eine menschliche Seele in der Nähe, die die Karte für mich aus dem Portemonnaie zog, weil ich blind vor Schmerzen war.
Wenn ich an das schimmelige Chaos in meiner Küche denke möchte ich abschließend meinen ehemaligen Schüler Yonatan zitieren (der diesen Spruch oft in politischen Zusammenhängen benutzt hat, nicht in Bezug auf meine Krankheit),: „it’s like rearranging the furniture on the Titanic.“
Mad props and peace out, world, wherever you are!
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