Aus dem Kellerloch!
Ich habe die halbe Nacht mit Bauch- und Kopfschmerzen wachgelegen. Erst nach einer weiteren Ladung Schmerz- und Schlafmittel gelang es mir wieder einzuschlafen. Ich bin in einer dunklen Wolke aufgewacht und schaffe es nicht, daraus hervorzukriechen. Ich versuche seither zu analysieren, woran es liegen könnte. Ich denke, ich kann nicht nüchtern über meine Situation reden, als wäre es der Tod eines anderen. Noch bin ich nicht so weit. Ich mache mir nur etwas vor, wenn ich so darüber rede. Mir ist aufgefallen, dass ich die Medizin von allen Disziplinen am widerlichsten finde. Ich bin froh, dass ich keine engen Freunde in dem Bereich habe und niemals etwas mit einer Medizinerin hatte. Die Vorstellung ruft Ekel in mir hervor.
Auch ist das Reden und Organisieren meiner Finanzen und Fragen zu Krankenversicherung sehr schlimm für mich. Es hat was von Verwalten und Verwalten finde ich noch abartiger als die Medizin. Es erinnert mich an die Effizienz, mit der man Vergasten ihre Wertsachen abnahm und selbst die Goldzähne wiederverwertete (wie ihr vielleicht merkt, sind meine kognitiven Fähigkeiten beeinträchtigt, weil der Zusammenhang nicht besonders logisch ist). Aber ich will auch nicht logisch und rational sein – ich bin ein emotionaler Mensch, schon immer gewesen. Das ist etwas, was ich stets an mir mochte. Gerecht klingen die Worte nicht, aber ich habe keine Kraft mehr für Gerechtigkeit.
Überhaupt ist diese Emotion – das Gefühl von Ungerechtigkeit - der Ausgangspunkt von allem. Nach mir die Sintflut. Ich habe das Gefühl, dass es der Kosmos nicht gut mit mir meint. Deswegen möchte ich, dass die ganze Welt mit mir untergeht. Möge der Klimawandel voranschreiten und alle mit hinabziehen. Das ist meine Gefühlswelt, in der ich mich befinde.
I'm lashing out like a prodded tiger!
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